Eine Studie des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft zeigt: In 10,8 Millionen von 40,4 Millionen Wohnungen wird mit Öl geheizt.[1] Damit belegt die Ölheizung Platz zwei der meist genutzten Heizungen in deutschen Haushalten. Besonders für Besitzer einer in die Jahre gekommenen oder defekten Ölheizung empfiehlt sich ein Austausch gegen eine moderne Ölbrennwertheizung. Denn sie ist effizienter und entspricht den Anforderungen aus der EU-Ökodesign-Richtlinie. Laut der Verbraucherzentrale NRW gewinnen moderne Ölheizungen bis zu 10 Prozent mehr Energie aus dem Heizöl als konventionelle Ölkessel.[2]
Unterschied: Herkömmliche Heizung und Öl Brennwertheizung
Bestandteil jeder Ölheizung ist ein Ölbrenner und ein Öltank. Aus dem Tank gelangt das Öl über Pumpen und Leitungen in den Ölbrenner. Düsen sorgen dabei für das Einspritzen von Heizöl in die Brennkammer. Hier findet mit der Zuführung von Luft die Verbrennung des Heizöls statt, um so die Erwärmung des Heizungswassers im Heizkreislauf zu erwirken.
Dabei entstehen gleichzeitig auch immer Abgase. Diese leitet die Abgasführung oder der Schornstein nach außen ab.
Herkömmliche Heizungen nutzen dabei jedoch nicht die zusätzliche Energie, die in den Abgasen enthalten ist. So entweicht diese mit einer Temperatur von etwa 160 bis 180 Grad Celsius (Niedertemperaturkessel) ungenutzt an die Umwelt. Brennwertheizungen hingegen kühlen das heiße Abgas beim Vorbeistreifen am Heizungsrücklauf herunter, sodass Kondensation einsetzt. Dieser Vorgang setzt die im Abgas enthaltene Energie frei, die der Kessel dann wieder für die Erwärmung von Heizwasser nutzt. Besitzer einer Öl Brennwertheizung sparen dabei bares Geld.
Die Vorteile einer modernen Ölheizung im Überblick
Weniger Bedarf an Heizöl und sinkende Energiekosten
Der Abgaswärmetauscher der Öl Brennwertheizung gibt den zusätzlichen Gewinn an Wärme an den Heizungsrücklauf ab. Durch diesen Vorgang fließt bereits erwärmtes Wasser zum Kessel zurück. Der Kessel benötigt anschließend weniger Leistung, um aus der gleichen Menge Heizöl Wärmeenergie für die Heizung zu erzeugen.
Laut Angaben der Hersteller lassen sich mit einer modernen Öl Brennwertheizung bis zu 30 Prozent an Heizöl im Vergleich zu einer konventionellen Ölheizung einsparen. Wie hoch die Ersparnis am Ende der Heizperiode ausfällt, hängt immer auch vom persönlichen Heizverhalten und dem individuellen Wärmebedarf ab. Wichtig ist außerdem die richtige Auslegung und Heizlastberechnung sowie die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs, denn ausschließlich eine richtig eingestellte Heizung leistet energieeffiziente Arbeit.
Bessere Umweltbilanz
Heiße Abgase belasten nicht nur den Geldbeutel von Immobilieneigentümern, sondern auch die Umwelt. Ein Brennwertkessel senkt die Abgastemperatur aufgrund des Herunterkühlens der Verbrennungsgase von 160 auf etwa 40 Grad Celsius ab. Somit fallen auch die klimaschädlichen Emissionen niedriger aus.
Bedarfsgerechte Wärmeversorgung
Moderne Öl Brennwertheizungen sind mit einem modulierenden Brenner ausgestattet. Auf diese Weise sind sie in der Lage, die Leistung der Heizung an den aktuell vorherrschenden Wärmebedarf anzupassen. Ist an einem Tag zum Beispiel weniger Raumwärme nötig, schaltet sich der Kessel automatisch herunter und spart damit Energie ein. Zusätzlich statten Heizungshersteller ihre Brennwertkessel mit technischen Schnittstellen für eine Internetanbindung aus. Damit lassen sie sich auch online über Apps steuern und regeln.
Doppelt sparen: Ölbrennwertkessel werden gefördert
Neben den Ersparnissen beim Heizöl lassen sich auch weitere Kosten bei der Anschaffung durch die Inanspruchnahme von Fördermitteln einsparen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz: KfW) unterstützt Heizungsbesitzer, die eine Ölbrennwertanlage kaufen, entweder mit zinsgünstigen Krediten oder mit einem 15-prozentigen Zuschuss auf die Anschaffungskosten. Wichtig ist hier, bereits von Anfang an einen Energieberater zu kontaktieren. Dieser kennt sich mit allen Fristen und Voraussetzungen bestens aus und leistet nützliche Hilfestellungen bei der Antragsstellung.
Viele interessante Informationen und Testergebnisse zum Thema Ölheizungen finden Sie auch hier.
Wann ist das Heizen mit Öl besonders sinnvoll?
Gerade in ländlichen Regionen ist der Zugang zur nächsten Gasleitung nicht immer gegeben. Hier bietet das Heizen mit Öl aus einem Heizöltank eine sinnvolle Alternative, um in der Energieversorgung unabhängig zu bleiben.
Heizungsbesitzer sind gut beraten, wenn sie die Ölpreisentwicklung regelmäßig beobachten und zum Zeitpunkt eines gerade niedrigen Preisniveaus eine größere Literanzahl an Heizöl bestellen. Sinnvoll sind auch Bestellungen zusammen mit den Nachbarn. Hierbei lassen sich Rabatte und sinkende Transportkosten erzielen. Bei sachgerechter Lagerung verdirbt Heizöl nicht.
Wenn bereits ein Öltank vorhanden ist, lässt sich dieser je nach Zustand beim Austausch der Heizung weiterhin als Lagerort für den Brennstoff nutzen. Um sicherzugehen, empfiehlt es sich neben der Heizungsmodernisierung gleichzeitig eine Heizöltankprüfung und eine entsprechende Tankreinigung mit der Unterstützung einer Fachfirma durchführen zu lassen. Denn schon kleine Mengen Heizöl sind ausreichend, um das Grundwasser zu verschmutzen und Gesundheitsgefahren hervorzurufen. Der Fachmann überprüft den Tank auf eventuelle Beschädigungen oder Lochfraß und kontrolliert die Einhaltung der gesetzlichen Auflagen. Zudem entfernt der Fachmann dabei zusätzlich Ölschlamm oder Verunreinigungen, die sich nach einiger Zeit unten am Tankboden aufgrund von eintretendem Sauerstoff oder chemischen Reaktionen bilden. Sie fördern die Bildung von Korrosion und können die Tankwandungen beschädigen.
Schornsteinsanierung nicht vergessen!
Beim Herunterkühlen der Abgase nehmen diese aufgrund der eintretenden Kondensation einen feuchten und säurehaltigen Zustand an. Auf ihrem Weg nach draußen streifen sie an den Innenwänden des Kaminschachts oder der Abgasführung entlang. Unterbleibt in diesem Fall eine Schornsteinsanierung, entsteht eine Durchfeuchtung bzw. Beschädigung des Kaminschachts, die sehr kostspielig werden kann.
Eine Schornsteinsanierung für die Inbetriebnahme einer Öl Brennwertheizung ist hingegen schnell erledigt. Zum einen besteht die Möglichkeit, dass ein Heizungsbauer ein einwandiges Abgasrohr in den bisherigen Kaminschacht einführt. Dabei handelt es sich in der Regel um ein Kunststoff- oder Edelstahlrohr. In jedem Fall sollten Materialien zur Anwendung kommen, die säure- und feuchtebeständig sind, um einer Kaminversottung zu verhindern. Für die Montage eines Edelstahlrohres mit einer Dicke von 1 Millimeter und einem Durchmesser von 130 Millimetern sowie einer Länge von 8 Metern, liegen die Kosten inklusive Montage bei etwa 1.800 Euro.[3]
Alternativ ist aber auch die Montage eines doppelwandigen Edelstahlrohres an der Außenfassade des Hauses möglich. Dieses montiert der Fachmann entweder über eine Bodenkonsole oder entsprechende Halterungen am Gemäuer.
Bildquellen:
https://pixabay.com/de/energie-verschwendung-geld-euro-707208/
https://pixabay.com/de/schornstein-heizung-heizen-1805327/
[1] Quelle: Studie des BDEW: Wie heizt Deutschland “https://www.bdew.de/internet.nsf/id/C44E72D1F65D174EC1257DAC00319783/$file/141212%20BDEW%20Studie%20Wie%20heizt%20Deutschland%20Anhang.pdf
[2] Quelle: Ratgeber Heizungswärme und Warmwasser für mein Haus Seite 49
[3] Quelle: http://www.hausjournal.net/schornsteinsanierung-kosten
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